Wirtschaftsspionage
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Globalisierung begünstigt
Wirtschaftsspionage
Neben Militär und Politik zählt die Wirtschaft schon immer
zu den Bereichen, in denen spioniert wird. Allerdings hat sich
die Wirtschaftspionage seit den 1990er Jahren stark
ausgebreitet. Durch die Globalisierung sind neue Märkte und
neue Konkurrenten entstanden, moderne Kommunikations-Techniken
sowie veränderte Prioritäten der Nachrichtendienste nach dem
Ende des Kalten Krieges haben die Lage für die Unternehmen
erheblich verkompliziert.
Gerade wirtschaftlich starke
Hightech-Nationen wie Deutschland sind
immer stärker ins Visier ausländischer Staaten und Firmen
geraten, die sich illegal Wissen aus den Bereichen Wirtschaft,
Wissenschaft und Technik beschaffen. Besonders Staaten mit
Technologierückstand sind häufig in Industriespionage
verwickelt. Ihre Strategie: Anstatt Produkte teuer zu
entwickeln oder zu lizenzieren, eignet man sich das
Knowhow
ausländischer Firmen an, die diese oder vergleichbare Produkte
bereits herstellen. Dabei stehen oft Fertigungstechniken im
Blickpunkt, mit denen kostengünstig Imitate hergestellt werden
können.
Spionieren, ohne den Schreibtisch zu verlassen
Zum Einsatz kommt in der Wirtschaftsspionage das ganze Spektrum
der Geheimdienste: von der Auswertung öffentlich zugänglicher
Quellen über Abhöreinrichtungen bis zu Satellitenaufnahmen. Auch
bei Messen, Kongressen und Symposien wird immer wieder versucht, sich
Material zu
verschaffen.
Als große Gefahr gelten auch "Innentäter" - eigene
Mitarbeiter, die Zugang zu wichtigen Informationen haben und von der
Konkurrenz oder einem ausländischen Geheimdienst erpresst oder
bestochen werden. Dazu kommen
Computerhacker
von außerhalb, die sich durch Schad
software
Zugang zu Firmennetzwerken verschaffen und sich so sensible Daten
aneignen. Diese Form der Spionage ist sehr effizient, zudem ist die
Gefahr, entdeckt und zur Rechenschaft gezogen zu werden, relativ
gering.
Industriespionage
und politischer Wirtschaftsspionage (zur Aufdeckung von
Korruption, Schmuggel von Kriegswaffen etc.). Diese Haltung fand
sich schon in einem im März 2000 veröffentlichten Artikel des
ehemaligen CIA-Chefs James
Woolsey.[11]
Darin erläuterte er öffentlich und ausführlich Gründe, warum
die Vereinigten Staaten ihre Verbündeten auch hinsichtlich
wirtschaftlicher Ziele ausspionierten, und schrieb: „That's
right, my continental friends, we have spied on you because you
bribe.“ (Deutsch: Es ist
zutreffend, meine Freunde vom Kontinent, wir haben euch
ausgespäht, weil ihr bestecht.)[12]
In einem 2001 veröffentlichten
Untersuchungsbericht des Europäischen
Parlaments führte der SPD-Europapolitiker Gerhard
Schmid mehrere Fälle auf, in denen Geheimdienste bei Firmen
gespäht hatten. Hierbei wurde der US-Geheimdienst NSA besonders
häufig genannt. In einem Fall soll die NSA den Verkauf von
Airbus-Flugzeugen
an Saudi Arabien vereitelt haben, so dass US-Konkurrenten des
europäischen Flugzeugkonzerns zum Zuge kamen.[13][14][15]
Nach Medienberichten wurde das deutsche
Windkraftunternehmen Enercon
1994 das Opfer von Wirtschaftsspionage der NSA. Demnach gab ein
NSA-Geheimdienstmitarbeiter zu, das deutsche Unternehmen
ausspioniert und seine Erkenntnisse an das US-amerikanische
Unternehmen Kenetech
weitergegeben zu haben.[16][17]
Im Januar 2014 wurde bekannt, dass das deutsche Unternehmen
Ferrostaal
bei einer im Jahre 2003 in Nigeria ausgeschriebenen
Auftragsvergabe einem Konkurrenzunternehmen aus den USA unterlegen
war, nachdem der US-Geheimdienst NSA die Details des
Ferrostaal-Angebotes ausgespäht hatte.[18]
Im gleichen Monat erläuterte der US-amerikanische Whistleblower
Edward
Snowden dem Norddeutscher
Rundfunk, dass die Vereinigten Staaten über ihre
Geheimdienste Wirtschaftsspionage betreiben: „Wenn
es etwa bei Siemens Informationen gibt, die dem nationalen
Interesse der Vereinigten Staaten nutzen – aber nichts mit der
nationalen Sicherheit zu tun haben – dann nehmen sie sich diese
Informationen trotzdem“, so
Snowden.[19]
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