Donnerstag, 22. Mai 2014

   


                                 
    Wirtschaftsspionage










    Alle reden über China wer redet über die unsere Freunde sein wollen !






Gerade wirtschaftlich starke Hightech-Nationen wie Deutschland sind immer stärker ins Visier ausländischer Staaten und Firmen geraten, die sich illegal Wissen aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Technik beschaffen. Besonders Staaten mit Technologierückstand sind häufig in Industriespionage verwickelt. Ihre Strategie: Anstatt Produkte teuer zu entwickeln oder zu lizenzieren, eignet man sich das Knowhow ausländischer Firmen an, die diese oder vergleichbare Produkte bereits herstellen. Dabei stehen oft Fertigungstechniken im Blickpunkt, mit denen kostengünstig Imitate hergestellt werden können.



                             Spionieren, ohne den Schreibtisch zu verlassen


Zum Einsatz kommt in der Wirtschaftsspionage das ganze Spektrum der Geheimdienste: von der Auswertung öffentlich zugänglicher Quellen über Abhöreinrichtungen bis zu Satellitenaufnahmen. Auch bei Messen, Kongressen und Symposien wird immer wieder versucht, sich Material zu
verschaffen.

Als große Gefahr gelten auch "Innentäter" - eigene Mitarbeiter, die Zugang zu wichtigen Informationen haben und von der Konkurrenz oder einem ausländischen Geheimdienst erpresst oder bestochen werden. Dazu kommen Computerhacker von außerhalb, die sich durch Schadsoftware Zugang zu Firmennetzwerken verschaffen und sich so sensible Daten aneignen. Diese Form der Spionage ist sehr effizient, zudem ist die Gefahr, entdeckt und zur Rechenschaft gezogen zu werden, relativ gering.




Industriespionage und politischer Wirtschaftsspionage (zur Aufdeckung von Korruption, Schmuggel von Kriegswaffen etc.). Diese Haltung fand sich schon in einem im März 2000 veröffentlichten Artikel des ehemaligen CIA-Chefs James Woolsey.[11] Darin erläuterte er öffentlich und ausführlich Gründe, warum die Vereinigten Staaten ihre Verbündeten auch hinsichtlich wirtschaftlicher Ziele ausspionierten, und schrieb: „That's right, my continental friends, we have spied on you because you bribe.“ (Deutsch: Es ist zutreffend, meine Freunde vom Kontinent, wir haben euch ausgespäht, weil ihr bestecht.)[12]
In einem 2001 veröffentlichten Untersuchungsbericht des Europäischen Parlaments führte der SPD-Europapolitiker Gerhard Schmid mehrere Fälle auf, in denen Geheimdienste bei Firmen gespäht hatten. Hierbei wurde der US-Geheimdienst NSA besonders häufig genannt. In einem Fall soll die NSA den Verkauf von Airbus-Flugzeugen an Saudi Arabien vereitelt haben, so dass US-Konkurrenten des europäischen Flugzeugkonzerns zum Zuge kamen.[13][14][15]
Nach Medienberichten wurde das deutsche Windkraftunternehmen Enercon 1994 das Opfer von Wirtschaftsspionage der NSA. Demnach gab ein NSA-Geheimdienstmitarbeiter zu, das deutsche Unternehmen ausspioniert und seine Erkenntnisse an das US-amerikanische Unternehmen Kenetech weitergegeben zu haben.[16][17] Im Januar 2014 wurde bekannt, dass das deutsche Unternehmen Ferrostaal bei einer im Jahre 2003 in Nigeria ausgeschriebenen Auftragsvergabe einem Konkurrenzunternehmen aus den USA unterlegen war, nachdem der US-Geheimdienst NSA die Details des Ferrostaal-Angebotes ausgespäht hatte.[18] Im gleichen Monat erläuterte der US-amerikanische Whistleblower Edward Snowden dem Norddeutscher Rundfunk, dass die Vereinigten Staaten über ihre Geheimdienste Wirtschaftsspionage betreiben: „Wenn es etwa bei Siemens Informationen gibt, die dem nationalen Interesse der Vereinigten Staaten nutzen – aber nichts mit der nationalen Sicherheit zu tun haben – dann nehmen sie sich diese Informationen trotzdem“, so Snowden.[19]





  1.  Ja, liebe Freunde, wir haben Euch ausgehorcht. In: Die Zeit Nr. 14/2000. (Stellungnahme zu Echelon).
  2. Hochspringen ↑ R. James Woolsey: Why We Spy on Our Allies. Artikel vom 17. März 2000 in The Wall Street Journal, abgerufen im Portal cryptome.org am 26. Januar 2014
  3. Hochspringen ↑ Wirtschaftsspionage durch amerikanische Geheimdienste: „Echelon“ – „Prisms“ kleiner Bruder. Artikel vom 12. Juli 2013 im Portal sueddeutsche.de, abgerufen am 26. Januar 2014
  4. Hochspringen ↑ Dokumentation: Der offizielle Echelon-Bericht von Gerhard Schmid an das EU-Parlament. Artikel vom 7. November 2001 im Portal spiegel.de, abgerufen am 26. Januar 2014
  5. Hochspringen ↑ Christiane Schulzki-Haddouti: EU-Parlament verabschiedet Echelon-Bericht. Artikel vom 5. September 2001 im Portal heise.de, abgerufen am 26. Januar 2014
  6. Hochspringen ↑ Daniel Baumann: Spähprogramm der NSA: Böse Erinnerungen an Wirtschaftsspionage werden wach. Artikel vom 1. Juli 2013 im Portal berliner-zeitung.de, abgerufen am 26. Januar 2014

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen